Okzitanien – Fünf unvergessliche Routen

Mildes Klimafarbenfrohe Landschaften, günstigere Preise und eine entspanntere Atmosphäre – Okzitanien zieht nicht umsonst immer mehr deutsche Reisende an. Die südfranzösische Region bietet zudem eine große Vielfalt an Wanderwegen: vom mythischen GR®10 über die Pyrenäen bis zu den genussvollen Œnorando®, vom Stevenson-Weg durch die Cevennen bis zum GR® im Land des Armagnac oder dem legendären Katharerweg.

Ein einzigartiges Angebot, um die abwechslungsreiche Region auf andere Weise zu entdecken – zwischen Natur und Kulturerbe.


In die Geschichte eintauchen auf dem Katharerweg

Der legendäre Katharerweg (GR® 367) gehört zu den bekanntesten Wanderwegen in den französischen Pyrenäen. Auf fast 250 Kilometern lädt er zu einer Reise in die Vergangenheit ein und führt zu den berühmten Citadelles du Vertige, die bis heute die Geschichte der Region prägen.
Diese spektakulären Festungen sind zudem Kandidaten für die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe 2026.
Der Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaften: Lagunen, Weinberge, Garrigue, Wälder, Täler und Schluchten – mit atemberaubenden Ausblicken auf schneebedeckte Gipfel bis hin zum Mittelmeer. Er lässt sich in 12 Etappen von 13 bis 28 Kilometern erwandern oder in kürzeren Varianten innerhalb von 7 bis 9 Tagen. Zur Vorbereitung stehen GPX-Tracks sowie ein französischsprachiger Reiseführer hier zur Verfügung. Nach dem Waldbrand in diesem Sommer wird der Start in Durban-Corbières empfohlen.
Foto: cucugnan 2021 c)ferrand wild road


Oenorando®so french 

Wanderung und Weinverkostung verbinden, das ist das Prinzip der Œnorando®. Ein Konzept, das in Okzitanien entstanden ist. Die besonderen Wanderwege, ausgezeichnet von der Fédération de Randonnée, starten in Weingütern im Département Tarn, das für seine charaktervollen Weine bekannt ist. Ziel ist es, Wanderer, Winzer und Weinliebhaber durch die gemeinsame Leidenschaft für die Natur zusammenzubringen.
Die Routen sind leicht zugänglich, überschreiten nie 8 km und haben nur geringe Höhenunterschiede. Sie führen durch die Weinberge rund um Gaillac, Lisle-sur-Tarn und Rabastens, bieten schöne Ausblicke und gewähren Einblicke in das typische Kulturerbe des ländlichen Tarn-Départements.
Die Œnorando®-Wege sind hier zu finden.
Foto: Charlene Pelut c)Pelut.charlene


Die Pyrenäenüberquerung – ein legendärer Weg

Der GR®10 durchquert die gesamte Pyrenäenkette – vom Atlantik bis zum Mittelmeer. Der größte Teil der Strecke verläuft durch Okzitanien, von Arrens-Marsous in den Hautes-Pyrénées bis nach Banyuls-sur-Mer in den Ost-Pyrenäen. Begehbar von Juni bis Oktober, richtet sich dieser anspruchsvolle Weg vor allem an erfahrene Wanderer, doch einzelne Abschnitte sind auch für alle zugänglich.

Zu den Höhepunkten gehört der Cirque de Gavarnie, der mit seiner 1.700 Meter hohen und 14 Kilometer weiten Felsarena zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Aber weiter östlich lädt der Kurort Cauterets, einst geschätzt von Schriftstellern wie Chateaubriand, Victor Hugo und George Sand, zu einer Reise in die Romantik ein. Neben seiner eleganten Architektur bietet er mit dem Thermenzentrum Les Bains du Rocher die perfekte Entspannung nach einer Wanderetappe.
Mehr Infos hier.
Foto: c)Patrice Thebault


Wandern im Land des Armagnac 

Der GR® du Pays d’Armagnac erstreckt sich über 346 km. Und sie gliedert sich in drei thematische Rundwege von 3 bis 6 Tagen, die sich auch miteinander kombinieren lassen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd bietet er eine besondere Möglichkeit, das kulturelle und gastronomische Erbe im Land von d’Artagnan zu entdecken.
Je nach gewählter Route führt der Weg zu einigen der bekanntesten Orte der Region:
In Lupiac, dem Geburtsort von Charles de Batz de Castelmore, erzählt ein Museum die Geschichte des berühmten Musketiers. In Eauze, der Hauptstadt des Armagnac, steht besonders die Weinkultur im Mittelpunkt. Larressingle, eine beeindruckende Zitadelle aus dem 13. Jahrhundert, gilt als das kleinste befestigte Dorf Frankreichs. Vor allem Montréal-du-Gers, die älteste Bastide der Gascogne, macht Geschichte auf Schritt und Tritt erlebbar.
Dieser GR® ist eine Einladung zur Entdeckung abseits der ausgetretenen Pfade.
Mehr Infos hier.
Foto: GRP Armagnac vigne c) Antoinette Paoli


Auf den Spuren von Stevenson

Der GR®70, auch Stevenson-Weg genannt, führt durch den Nationalpark Cevennen. Es ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und zugleich das größte internationale Sternenlicht-Reservat Europas. Ob allein, mit Freunden oder Familie, mit oder ohne Esel. Jeder kann den Spuren des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson folgen. Als einer der Pioniere des Trekkings durchquerte er die Cevennen mit seiner Eselin Modestine, um einen Liebeskummer zu vergessen. Das war  ein Abenteuer, das er in seinem berühmten Reisebericht „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“ festhielt.
Der Weg eröffnet außergewöhnliche Landschaften zwischen Causses und Cévennen, einem Gebiet des mediterranen Agropastoralismus, das zum Welterbe gehört. Die Route lässt sich in ihrer Gesamtheit oder etappenweise erwandern.
Allgemeine Infos hier und Praktische Infos hier.
Foto: c)Benoit Colomb-PactCevennes-CRTL Occitanie

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